Robotik an der TU Hamburg-Harburg ist ein sehr spannendes Thema, und ist über vier Jahre für mich zu einer Leidenschaft geworden. Anfangs ging es nur darum, einen einfachen Bauklotz zum Fahren zu bringen, doch schnell entwickelte sich aus der ursprünglichen Aufgabe ein harter Wettbewerb, wer den schnellsten Roboter entwickelte.
Bisher war noch alles einfach, doch wenn man wirklich den besten Roboter entwickeln will, spielt die Ästhetik schon lange keine Rolle mehr. Schwerpunktverlagerung, Getriebeerweiterung, Funktionsumfang, Positionierung der Sensoren zählen, und was bei weitem am wichtigsten ist: die Programmierung!
Roboter werden in einer sehr einfachen, abgespeckten Sprache programmiert. Die Funktionsabläufe sind übersichtlich, aber die Objektorientierung, die Programme strukturiert, gibt es nicht. Im Gegenteil:
In der Roboterprogrammierung ist für die Verständlichkeit für Menschen kein Platz mehr. Kilobits (nicht Kilobytes) sind eine allesentscheidende Maßeinheit, und eine Woche später weiß ich selbst nicht mehr genau, wie mein Programm aufgebaut ist.
Im diesjährigen Wettbewerb ist mein Programm deshalb nicht rechtzeitig fertig geworden (3 Minuten zu spät), aber zum ersten Mal in der Geschichte durchquerte ein Asuro (meiner!) das Labyrinth in Höchstgeschwindigkeit, zwanzig Sekunden schneller als alle anderen. Alle anderen Modelle wurden gedrosselt, da ihre Programme sie sonst längst aus der Bahn werfen. Programmierung ist eben doch das wichtigste...
Hier einige Bilder von den Modellen aus dem Robotik-Kurs 2007/08.
...außerdem bietet sich hier die Gelegenheit, eine Menge neue Freunde kennenzulernen, mit denen man sich ein Leben lang über die neuesten Dinge der Informatik austauschen kann.
Und zum Abschluss noch einige Modelle aus dem Robotik-Kurs 2006/07.
Das Modell aus unserem Team (Björn Kähler & Björn Eberhardt) hat auf dem rechten Foto gerade die Strecke verlassen. Mit drei Lichtsensoren kann er dies allerdings erkennen, und ist nun auf dem Weg zurück in seine Bahn.